Bei der Jubiläumsedition des Deutschland Cups, einem der größten internationalen Kanu-Polo Turniere, fanden sich 107 Mannschaften aus 14 Nationen ein. In sechs Spielklassen und auf insgesamt acht Spielfeldern wurde über Pfingsten drei Tage lang Kanu-Polo-Sport vom Feinsten zelebriert. Der fränkische Kanu-Polo Verein PSC Coburg konnte immerhin drei Teams beim Deutschland Cup am Baldeneysee in Essen stellen.
Bei den unter 14-Jährigen spielten Elia Beiling, Patrick Holland, Arthur Will, Moritz Skoda, Annika Skoda, Jonathan Kessel und Vincent Dako. Die Youngsters spielten eine hervorragende Vorrunde und ließen die Konkurrenz in der Schülerklasse zum Teil alt aussehen. Ohne Niederlagen zogen sie ins Halbfinale ein. Es folgte eine spannendes und torreiches Spiel gegen das Team von Rothe Mühle Essen. Nach einem Unentschieden nach der regulären Spielzeit ging es ins Golden Goal. Die Coburger Schüler hatten drei gute Torchancen, die sie leider nicht verwandeln. Am Ende hatten die Essener mehr Glück, trafen ein Kontertor und sicherten sich den Einzug ins Finale. Im Spiel um Platz drei wartete die U14 aus Glauchau. Leider fehlte der nötige Druck aufs Tor und so mussten sich die jüngsten Coburger mit dem undankbaren vierten Platz geschlagen geben.
In dieser Saison konnte der PSC kein eigenes U16 Team stellen. Die Jugendspieler Kai Laumann und Gregor Will traten deshalb mit dem KSV Glauchau in Essen an. Nach einer brillanten Vorrunde konnte das Team auch das Halbfinale gewinnen und ohne Niederlagen bis ins Finale vordringen. In der Spielbegegnung gegen die KSV Havelbrüder wurden auf beiden Seiten viele Tore erzielt und Defizite in der Verteidigung zum Vorschein gebracht. Die Jugend aus Berlin hatten nach 20 Minuten jedoch die Nase vorn und so gewann der KSVH aus der Hauptstadt das Jugendfinale.
Das Herrenteam des Paddel- und Segelclub Coburg hatte in der Vorrunde wenig Glück und konnte sich als Fünfter der Gruppenphase nicht für die obere Runde qualifizieren. Am Ende konnten sich Tom Schwarz, Finn Menger, Sebastian Knöpfel, Jakob Hilmer, Tim Finsterer, Malte Jungmann, Carsten Faber und Sebastian Giebe trotzdem gegen die unmittelbaren Konkurrenten durchsetzen und noch den 13. Platz in der zweiten Division der Herren erreichen. Max Dressel fiel verletzungsbedingt aus, stand dem Team jedoch tatkräftig als Coach zur Verfügung.
Das Damenbundesligateam aus Coburg hatte in dieser Saison bereits einen dritten Platz vom Niedersachsenpokal in der Tasche und trat mit hohen Ansprüchen die Reise zum Baldeneysee an. Die Mannschaft spielte bereits in der letzten Saison hervorragend zusammen. Neben den Nationalspielerinnen Jule Schwarz, Nele Schmalenbach und Leonie Wagner, spielten Anne Reimers, Milena Sicker, Annika Knöpfel und Pia Schwarz. Neu ins Boot kam außerdem die Neuburgerin Petra Brey, die außerordentlich gute Leistungen im Tor zeigte und das Coburger Spiel enorm aufwertete. In der Vorrunde wurden alle Spiele ungefährdet gewonnen, erst in der Zwischenrunde konnten die französischen Meisterinnen aus Acigné den Siegeszug der Coburgerinnen durchbrechen (0:3). Am Montagmorgen lief dann aber alles wieder wie gewohnt und sie spielten im Halbfinale die Damen von KCNW Berlin 5:1 aus. Das Endspiel ging erneut gegen Acigné. Dieses Mal fand der PSC besser ins Spiel. Die Partie gestaltete sich denkbar knapp und die Französinnen lagen am Ende mit 4:3 in Führung. Doch die Coburgerin Leonie Wagner schoss mit einem gewaltigen Schuss in der letzten Minute das Anschlusstor. In der Verlängerung hatte Acigné die bessere Ausgangslage und konnte mit dem Wind starten, doch sie konnten diesen Vorteil nicht nutzen und kassierten sogar eine zweiminütige Zeitstrafe. Diesen Vorteil konnten die Coburgerinnen wiederum nicht nutzen. Stattdessen spielten sie die fünfminütige Spielzeit taktisch herunter, sodass Anne Reimers in den letzten Sekunden von rechts außen zum Schuss kam und den Siegtreffer erzielte. Die Damen des PSC Coburg gewannen die 50. Ausgabe des Deutschland Cups.
P. Schwarz