Saisonhöhepunkt 2024

Die Deutschen Meisterschaften und Aufstiegsmeisterschaften im Kanu-Polo

Deutsche Meisterschaften im Kanu-Polo 2024 
Zum ersten Mal wurden auf dem Werdersee in Bremen die Deutschen Kanu-Polo Meisterschaften ausgespielt. Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften und Aufstiegsmeisterschaften getrennt ausgetragen. Das zunehmende Ausmaß der Veranstaltung der Deutschen Meisterschaft macht diese räumliche Trennung nötig, so fuhren drei Coburger Mannschaften zu den Deutschen Meisterschaften nach Bremen, um dort an den Titelwettkämpfen teilzunehmen. Eine Woche später machte sich dann die Kanu-Polo Herrenmannschaft auf den Weg nach Göttingen, um auf dem dortigen Kiessee um den Aufstieg zu kämpfen. Insgesamt konnte sich der PSC Coburg mit allen vier Mannschaften Platzierungen unter den deutschen Top-Ten erfechten, darunter auch zwei Plätze auf dem Podium.  

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Deutsche Meisterschaften auf dem Werdersee in Bremen 

Der Paddel- und Segelclub Coburg konnte auch dieses Jahr wieder ein Nachwuchsteam auf die Beine stellen und in der Spielklasse der jüngsten Teilnehmer mitmischen. Das U14 Team aus Coburg spielte mit Vincent Danko, Anna Kwiczala, Lara Becker, Annika Skoda, Elias Beiling und Julian Kwiczala. Die ersten beiden Spiele auf der DM konnte das fränkische Team mit 8:1 und 7:0 klar und deutlich für sich entscheiden. Auch im dritten Duell gegen die bayerische Konkurrenz vom DRC Neuburg setzte sich der PSC mit 11:2 durch. Leider riss die Erfolgssträhne am nächsten Wettkampftag ab und die nötigen Siege für einen vorderen Platz in der Gruppenphase bleiben aus. So mussten sich die Youngsters mit dem dritten Tabellenplatz hinter den beiden Teams aus der Hauptstadt von KCNW Berlin und VK Berlin zufriedengeben. Die Chance auf eine Top-Platzierung war damit vertan. Schade für die jungen Spieler.innen, denn die Partie gegen KCNW ging mit 4:5 nur denkbar knapp verloren. In der Platzierungsrunde konnten die Coburger Sportler.innen alle anderen Teams hinter sich lassen und belegten den bestmöglichen siebten Rang.  

Als zweites Coburger Team ging die männliche U21 ins Rennen. Da in der unmittelbaren Vorbereitungsphase auf die Deutschen Meisterschaften Spitzenergebnisse in weiter Ferne waren, konnte das Team nicht auf eine Top-Platzierung hoffen und ging als Underdog in die Wettkämpfe. Und auch am ersten Tag musste man gleich Federn lassen. Die erste Partie gegen VK Berlin verlor man 2:3. Und auch gegen den Titelfavoriten aus Glauchau hatten die Coburger Boys keine Chance. Am zweiten Wettkampftag dann der erste Lichtblick mit einem 2:2 Unentschieden gegen RKV Berlin. Und gleich darauf der 3:1 Triumph gegen KSVH Berlin. Am dritten Wettkampftag kam das Team um Gregor Will, Kai Laumann, Felix Skoda, Justus Faßbender, Felix Berner und Julius Back dann richtig in Fahrt. Siege gegen CCC Barsinghausen (4:2) und KKP Bergheim (6:2) brachten den dritten Platz in der Vorrunde, gleichbedeutend mit dem Einzug ins Halbfinale. Ein beachtlicher Erfolg für das U21 aus Coburg. Im Halbfinale gegen VK Berlin konnte der Erfolg der letzten Tage leider nicht fortgesetzt werden. Mit 0:3 ging die Partie verloren. Im kleinen Finale gegen die Havelbrüder aus Berlin blieb eine Sensation leider aus. Das letzte Spiel konnte des PSC ebenfalls nicht für sich entscheiden und die Jahresbestleistung der Mannschaft nicht in eine Podiumsplatzierung ummünzen. Trotzdem ist und bleibt der vierte Platz auf der Deutschen Meisterschaft ein toller Erfolg für die Coburger Spieler! 

Das dritte Coburger Team mit Ambitionen in Bremen ist die Damenbundesligamannschaft des PSC Coburg. Allerdings mussten diese Ambitionen dieses Jahr etwas angepasst werden. Mit einem jüngeren und verletzungsbedingt kleineren Kader reiste das Team mit nur einer Auswechselspielerin an. Während der Saison hatte das Team auf dem letzten Spieltag trotz toller Leistungen eine bessere Ausgangslage als Tabellenführerinnen verpasst. Punktgleich mit dem 1. MKC Duisburg und KRM Essen hatte der PSC Coburg das Nachsehen und wurde anhand der schlechteren Tordifferenz auf den dritten Tabellenplatz verwiesen. Auf den Play-Offs in Bremen traten sie deswegen gegen die sechstplatzierten Spielerinnen des KSV Havelbrüder Berlin an. Gleich in den ersten beiden Spielen der Best-of-Three Serie konnten sie sich durchsetzen und somit das Halbfinale erreichen. Gleichzeitig war damit der Klassenerhalt frühzeitig gesichert. Im ersten Halbfinalspiel gegen KRM Essen blieb für Lea Kollmer, Torhüterin Jenna Weiß, Nele Schmalenbach, Anne Reimers, Anna Götze und Pia Schwarz der große Erfolg leider aus. Sie konnten mit den Essenerinnen auf Augenhöhe mithalten und durch ein 2:2 Unentschieden in die Verlängerung mit Golden Goal zwingen. Nach einer verpassten Großchance für den PSC konnten die Essenerinnen im Konter das Siegtor des ersten Spiels erzielen. Im zweiten Semifinale konnten sich die Spielerinnen des PSC Coburg in ihrer Leistung nicht steigern und mussten eine 0:3 Niederlage hinnehmen. Damit war der Finaleinzug verpasst, aber im kleinen Finale am Sonntag war die Chance auf den Bronzerang noch gewahrt. Jedoch verloren die oberfränkischen Spielerinnen das erste Spiel gegen KKP Bergheim knapp mit einem Tor. Im zweiten Spiel konnten die Coburger Frauen das Blatt drehen und sich mit einem fulminanten 6:1 Sieg ins dritte Spiel schießen. Spannung pur in dieser dramatischen Begegnung der Damenbundesliga. Da sowohl die zweite als auch die dritte Partie in der vollen Spielzeit von zweimal 20 Minuten ausgespielt wurden standen nach der doppelten Spielzeit von 40 Minuten die Coburgerinnen als Siegerinnen und Gewinnerinnen der Bronzemedaille fest. Ein Chapeau auf die starke Teamleistung der Coburger Damenmannschaft.  

Zwei PSC-Legionäre auf Erfolgskurs  

Zusätzlich zu den Coburger Vereinsteams waren noch zwei Coburger Jugendliche bei dem Jugendteam von KSV Glauchau bei den deutschen Meisterschaften am Start. Mit der Glauchauer U16 konnten Arthur Will und Moritz Skoda bereits in der Vorrunde die ersten erfolgreichen Spiele einheimsen. Während sie in den Begegnungen gegen MKSF Mülheim, KKP Bergheim und TuS Warfleth souverän siegen konnten, waren die Spiele gegen KCNW Berlin und CCC Barsinghausen von Spannung geprägt und konnten von den Ostdeutschen Meistern jeweils knapp mit nur einem Tor gewonnen werden. Also Gruppenerster konnten sie sich direkt für das Halbfinale qualifizieren. Die fünf Glauchauer Spieler.innen mussten die komplette Meisterschaft auch ohne Wechselspieler auskommen und wussten auch das man bis zum Ende der Wettkämpfe Kräfte sparen muss, um die Platzierungsspiele zu bestreiten. Im Halbfinale gegen den KSVH Berlin hatten sie nach 20 Minuten Kanu-Polo die Nase vorn uns sicherten sich mit 4:3 den Finaleinzug. Das Endspiel gegen Rothe Mühle Essen war von zahlreichen angriffs- und wurfstarken Aktionen beider Teams geprägt. Zum Leidwesen der Glauchauer Spieler und Fans konnten die Essener Spieler.innen sich letztendlich torgefährlicher machen und die entscheidenden Akzente setzen. Mit einem Endstand von 5:7 konnten sich Arti Will und Moritz Skoda zusammen mit ihren Teamkolleginnen einen verdienten zweiten Platz auf den Deutschen Meisterschaften gewinnen. Ein starker Auftritt der fünf Spieler.innen. 

Aufstiegsmeisterschaften in Göttingen 

Damit war die Kanu-Polo Saison 2024 für den Paddel- und Segelclub noch lange nicht beendet. Das Coburger Herrenteam reiste zu den Aufstiegsmeisterschaften ins niedersächsische Göttingen. Auf dem dortigen Kiessee hoffte das Herrenteam darauf den Aufstieg von der vierten in die dritte Leistungsklasse klarzumachen. Die Coburger Spieler Tom Schwarz, Basti Knöpfel, Malte Jungmann, Tim Finsterer, Max Dressel, Anton Hilmer, Philipp Fischer Dederra und Jakob Hilmer legten dazu am ersten Wettkampftag einen sauberen Start hin und gewannen alle ihre Gruppenspiele gegen WC Havel (4:3), KC Limmer (8:0) und KP Münster (6:1) zum Teil deutlich. Mit Siegen gegen den Schleißheimer PC (7:2), den Wuppertaler KC (5:3) und USV Potsdam (5:1) am nächsten Tag war der Gruppensieg erfolgreich gesichert und somit auch das leichtere Halbfinale, denn Ziel war es auch dem äußerst starken Team von WSF Liblar II aus dem Weg zu gehen. Mit einer 2:0 Führung starteten die PSC Spieler gegen den DRC Neuburg in die Halbfinalpartie. Nach zwei zweifelhaften Entscheidungen der Schiedsrichter schaffte es der Gegner jedoch das Spiel zum 2:2 Unentschieden zu drehen. Im Golden Goal der Verlängerung hatten die Neuburger dann weiterhin das Momentum auf ihrer Seite und erzielten das Siegtor zum Finaleinzug sowie das direkte Ticket zum Aufstieg in die dritte Liga. Der PSC Coburg musste sich mit dem Einzug in das kleine Finale begnügen. Im letzten Spiel der Meisterschaften erkämpften sich die Coburger mit einem erneuten Sieg gegen WC Havel den dritten Platz ihrer Leistungsklasse. Ein tolles Ergebnis, das hoffentlich über den verpassten Aufstieg hinwegtrösten kann.  

Resümierend hatte der Paddel- und Segelclub ein bemerkenswertes Gesamtergebnis auf dem nationalen Kanu-Polo Saisonhöhepunkt. Neben den zwei Podestplätzen der Damen- und Herrenteams ist das überraschende Abschneiden der U21 auf dem vierten Platz der Deutschen Meisterschaften besonders bemerkenswert. Wir freuen uns auf eine aufbauende Wintersaison und greifen im nächsten Jahr wieder an.

Text: P. Schwarz, Bilder: Sinje und Lenjo Reimers, privat;