Vom 06. bis 09. August fanden an der Regattastrecke in Berlin-Grünau die 45. Deutschen Kanupolo-Meisterschaften statt. Der PSC Coburg nahm mit je einem Team in der Damen- und Herrenbundesliga sowie der Jugend Klasse teil. Aus Franken trat zudem der KV Nürnberg in der vierten Leistungsklasse der Herren an.
Jugend – Das überdurchschnittlich junge und bunt gemischte Team aus Coburg hatte es durchwegs mit älterer Konkurrenz zu tun. So malten sich Nele Schmalenbach, Bastian Knöpfel, Annika Knöpfel, Jule Schwarz, Lukas Prügel, Kilian Habel und Tim Dressel von vorne herein nicht allzu große Chancen aus im Kampf um den Titel mitzuspielen. Dennoch musste die Truppe sich keinesfalls verstecken und startete erfolgreich in das Turnier. Nach den ersten Spielen gegen Quakenbrück (6:2), Liblar (3:5) und VMW Berlin (6:6) platzierten sie sich als Gruppendritter in der Vorrunde. Gegen die Konkurrenz aus Philippsburg explodierte das Team förmlich. In einem unbeschreiblichen Fight errangen die Coburger einen starken 4:3 Sieg. Die Gegner von GSM Hamburg schien diese enorme Leistung beeindruckt zu haben. Sie leisteten im folgenden Spiel (8:3) kaum Widerstand. Erst die KG List/Hannover konnte die mittlerweile etwas übermütigen Franken mit einer deutlichen Entscheidung gegen sie zurück auf den Boden der Tatsachen bringen. Am Ende erreichte das junge Team einen sehr vernünftigen zehnten Platz.
Herren/Bundesliga – Die Aufsteiger aus dem letzten Jahr hatten es, durch mehrfache personelle Ausfälle bedingt, nicht geschafft den gewünschten Platz in den Playoffs zu sichern und so an der Deutschen Meisterschaft die Plätze 1-8 auszuspielen. So musste das Team unter Trainer Schmalenbach nun in den Playdowns um das Mindestziel – den Klassenerhalt – kämpfen. Eine weitere mannschaftstechnische Einschränkung machte dem eingespielten Team im Vorfeld schwer zu schaffen. Leistungsträger und Linkshänder Maximal Klein musste aufgrund einer schweren Schulterverletzung aussetzen. Dominik Sonnenschein, Sebastian Giebel, René Weidenfäller, Kai Wiener, Robby Dent, Alte Jungfrau, Philipp Angler, Tom Husemann und Carstelle Fabrese versuchten die entstandene Lücke in ihrer Aufstellung bestmöglich zu schließen. In den Spielen der Vorrunde gegen Bergheim (4:2), Glauchau (7:2) und Göttingen (3:3) zeigten die Vestestädter, dass sie nicht ohne Grund die Abstiegsrunde uneinholbar anführten. In (fast) Vollbesetzung konnten die jungen und aufstrebenden Talente aus Franken die durchwachsene Saison zu einem wunderbaren Ende bringen und sicherten sich am Samstagmorgen mit einem gnadenlosen 6:0 gegen Göttingen den Klassenerhalt.
Damen/Bundesliga – Als amtierende deutsche Meisterinnen reisten die Coburger Damen zur DM nach Berlin. Auf Ina Pfeiffer, Chef-Taktikerin mit Vorbildfunktion, musste die Mannschaft in diesem Jahr bedauerlicherweise verzichten. Dafür wechselte Nationalspielerin und Ur-Coburgerin Pia Schwarz von der SKG Hanau zurück zu ihrem Heimatverein und verstärkte das junge Team mit viel Erfahrung und Ballgefühl.
Als Tabellendritter traf der PSC Coburg im Viertelfinale auf den ehemaligen Mitaufsteiger vom SKC Philippsburg. Gleich zweimal konnten Leonie Wagner, Julia Fischer, Emily Bildat, Annika Adler, Stefanie Geiger, Pia Schwarz und Hannah Triebel zeigen was sie konnten (2:0 und 6:1). Im Halbfinale begegneten die Damen aus dem Frankenland der ehemaligen Mannschaft von Pia Schwarz und den späteren deutschen Meisterinnen von der SKG Hanau. Nach einem Sieg (4:3) und einer bitteren Niederlage (0:1) musste der Einzug ins Finale in einem dritten Spiel entschieden werden. Zum ersten Mal behielt Hanau tatsächlich die Überhand und dominierte das Spiel bis zu einem Endstand von 2:5. Somit verpassten die Coburgerinnen das Finale und mussten im Spiel um Platz 3 gegen den KCNW Berlin antreten. Auch gegen die Damen aus der Hauptstadt waren drei Spiele notwendig um das bessere Team zu ermitteln. Hier zog die individuell sehr starke Mannschaft vom PSC im dritten Spiel den Kürzeren und musste sich mit einem, für das gezeigte hohe Spielniveau, undankbaren vierten Platz zufrieden geben.
Herren/KV Nürnberg – Die Herrenmannschaft vom KV Nürnberg unter Bernd Herrgottshöfer startete als Außenseiter in der vierten Leistungsklasse und überraschte. Lukas Farnung, Bernd Herrgottshöfer, Adrian Rodriguez, Franz Köhler, Philipp Matous, Alexander Vöglein, Sebastian Beer und Lars Herbertz katapultierten sich von einem der hintersten Plätze im letzten Jahr nach ganz vorne in ihrer Leistungsklasse. Bis zum Finale blieb die Truppe aus dem Frankenland ungeschlagen und erreichte somit den Aufstieg in die dritte Leistungsklasse.
ht