54. Deutsche Meisterschaften im Kanu-Polo

Auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel fanden erst die Aufstiegsmeisterschaften der Deutschen Kanu-Polo-Ligen (01. bis 03. September) und im Anschluss die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Polo statt (04. bis 07. September). Dort legten die  Coburger Herren mit dem Sieg in der vierten und dem Aufstieg in die dritte Liga vor, die Damen zogen nach und blieben mit dem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Erfolgsspur.

PSC-Herren – Aufstieg in die dritte Liga
v.l.n.r. Tom Schwarz, Philipp Fischer, Sebastian Knöpfel, Malte Jungmann, Jakob Hilmer, Tim Finsterer, Maximilian Dressel;

An den ersten drei Wettkampftagen spielte das Herrenteam des Paddel- und Segelclubs Coburg in der vierten Liga um den Aufstieg, nachdem es sich in den Punktspielen eine starke Ausgangsposition erspielt hatte. Als Tabellenzweiter trafen sie im Viertelfinale auf den KV Kiel und konnten diesen direkt in den ersten beiden Spielen des Best-of-Three-Modus besiegen. Im ersten Spiel der Halbfinalserie konnte der PSC Coburg gleich mit einem 3:2 gegen den drittplatzierten KP Münster aufwarten. Die Vestestädter Jakob Hilmer, Malte Jungmann, Tom Schwarz, Sebastian Knöpfel, Maximilian Dressel, Philipp Fischer und Tim Finsterer hatten nicht ohne Grund großen Respekt vor der offensiven Verteidigung der Westfalen, denn die zweite Partie verlief deutlich spannender und ausgeglichener. 1:1-Unentschieden nach der 20-minütigen regulären Spielzeit. Aber bereits im ersten Angriff der Verlängerung dieser nervenzerreißenden Halbfinalpartie erlöste Jakob Hilmer die Coburger Herren durch sein Golden Goal und schoss sie auf einen der beiden Aufstiegsplätze. Hochmotiviert wollten sie nun auch nach ganz oben aufs Treppchen. Ziemlich ernüchternd allerdings ging das erste Finalspiel mit 3:8 klar an den WS Dresden. Im zweiten Spiel kämpften sich die Coburger jedoch zurück ins Rennen und gewannen dieses mit 4:2. Direkt im Anschluss fand das dritte und finale Endspiel statt. In dem spannenden und umkämpften Entscheidungsspiel lag der PSC Coburg zur Halbzeit mit 4:2 in Führung und gab diese im Spielverlauf nicht mehr ab. 5:4-Endstand für den PSC Coburg. Erster Platz in der vierten Liga und Aufstieg in die dritte. Ein super Ergebnis und Start in die Wettkampfwoche.

Während am Mittwoch die Ligen ihre Wettkämpfe auf den Aufstiegsmeisterschaften beendeten, reisten die anderen Teams erst zu den Deutschen Meisterschaften an, aus Coburg eine Jugendmannschaft (U16) und die Damenbundesligamannschaft sowie einige Coburger Aktive, die für andere Vereine in ihren jeweiligen Altersklassen antraten.

  1. Platz für die PSC-Jugend

Nicht allzu hohe Ziele konnte sich die U 16 des PSC Coburg stecken. Denn das sehr junge Team mit Lion Schönherr, Arthur Will, Annika Skoda, Elias Beiling, Lara Becker, Vincent Danko und Marie Kreher hatte sich zwar bei der Qualifikation gegen die süddeutschen Teams durchsetzen können, hatte jedoch bei den großen Turnieren gegen die west- und ostdeutschen Mannschaften meistens das Nachsehen. Dennoch unverständlich und unnötig war der misslungene Turnierstart gegen Wanderfalke Essen (1:7). Gegen das wesentlich stärkere Team von WSF Liblar gestaltete die PSC-Jugend das Spiel offen, sodass sie nur knapp mit 2:3 unterlag. Und gegen KV Kiel setzte sich die Coburger U 16 deutlich mit 10:1 durch. Das gab wieder ein wenig Aufwind für das letzte Vorrundenspiel, das sie gegen die überlegenen Havelbrüder aus Berlin 5:10 verloren. In der Runde um die Plätz sieben bis zwölf mischte das Jugend-Team des PSC gut mit, unterlag VK Berlin knapp mit 3:4, setzte sich gegen KC Wetter mit 2:1 und KKP Bergheim mit 7:4 durch, musste sich schließlich im Spiel um Platz neun gegen Rothe Mühle Essen mit 1:4 geschlagen geben.

PSC-Damen – wie 2024 dritter Platz

Nach einer durchwachsenen Saison stand den PSC-Damen als Vierte der Bundesliga-Spieltage der schwerste Weg bei den Play-offs der 54. Deutschen Kanu-Polo-Meisterschaften bevor. Ihre beiden Viertelfinalspiele gegen das fünftplatzierte Team der Punkterunde, die KSV Havelbrüder Berlin, – eine Neuauflage des Vorjahres – gewannen sie glatt in zwei Spielen (3:1, 4:3). Im Halbfinale warteten die Favoritinnen des Meidericher KC, die nach den Spieltagen die Tabelle der Damen-Bundesliga mit deutlichem Vorsprung anführten. Obwohl die Coburgerinnen wie bei den Punktspielen auch bei den Play-Offs wieder nicht in Bestbesetzung antreten konnten, zwangen sie die Duisburgerinnen nach zwei knappen Spielen (0:1, 3:2) in ein drittes, in dem sie sich jedoch mit 2:4 geschlagen geben mussten. Trotz dieser Niederlage gingen Pia Schwarz, Lea Kollmer, Leonie Wagner, Anna Götze, Nele Schmalenbach, Jenna Weiß und Nele Cramer zuversichtlich in das Spiel um Platz drei. Der Verlauf des kleinen Finales gegen das Damen-Team der WSF Liblar gab ihnen Recht. Zwar ging es erwartungsgemäß sehr eng zu. Aber nach dem 2:0-Sieg in der ersten Begegnung, der 1:2-Niederlage in der zweiten ließ die sehr dynamisch agierende Abwehr des PSC Coburg kaum gefährliche Torwürfe der Rheinländerinnen zu. Den einzigen und entscheidenden Treffer zum 1:0 markierte Nele Schmalenbach mit einem fulminanten Wurf von links außen. Sie konnte sich wie ihre Mitspielerinnen nicht nur über den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften freuen, sondern auch über die Auszeichnung als Torschützenkönigin der Damen-Bundesliga zusammen mit Katharin Grünewald vom Meidericher KC.

v.l.n.r. Pia Schwarz, Jenna Weiß, Nele Schmalenbach, Lea Kollmer, Leonie Wagner, Nele Cramer, Anna Götze;

In den Spielklassen U 14 und U 21 verfügte der PSC Coburg dieses Jahr nicht über genug Aktive, um eigene Teams bilden zu können. Damit die Begeisterung für den Sport erhalten bleibt, wurden vor der Saison Mannschaften gesucht, denen sie sich anschließen konnten. So spielten Anna und Julian Kwiczala dieses Jahr für die U 14 der Wassersportfreunde Liblar. Die beiden stellten eine deutliche Verstärkung des unerfahrenen Liblarer Teams dar (überwiegend Zwölfjährige). 19 von 28 erzielten Toren bei der Deutschen Meisterschaft gingen auf ihr Konto. Zwei deutliche Niederlagen mussten die Wassersportfreunde gegen Titelaspiranten aus Berlin hinnehmen, sonst mischten die Youngster aber gut mit und schlossen das Turnier mit einem Erfolgserlebnis ab. 7:4 gegen den DRC Neuburg im Spiel um Platz 11.

U 21 – vier Coburger Deutsche Meister mit dem KSV Glauchau

Ganz oben auf dem Treppchen landeten Gregor Will, Julius Back, Felix und Moritz Skoda mit dem KSV Glauchau in der Spielklasse U 21. Alle vier bildeten seit 2018 den Stamm verschiedener Coburger Nachwuchsmannschaften und komplettierten diese Saison das starke sächsische Team, das alle Spiele bei den Deutschen Meisterschaften gewann. Lediglich im Halbfinale gab es ein Zitterpartie. Denn RKV Berlin erzwang eine Verlängerung,  in der sich die Glauchauer erst durch Golden Goal den Finaleinzug sichern konnten (4:3). Bemerkenswert aus Coburger Sicht am Finale war, dass fast alle Spieler des letztjährigen PSC-U21-Teams auf dem Feld standen. Vier auf der Seite des KSV Glauchau und zwei bei WSF Liblar. Natürlich schenkten sich beide Mannschaften nichts. In einem offenen Schlagabtausch entschied das sächsische Team das Endspiel 3:1 für sich.

kschmalenbach

Bilder U16, Damen, Liblar, Glauchau von Sinje Reimers, Bild Herren von J. Weiß;