(uz) Coburg/München. In ihrer Sportart Kanupolo war sie im vergangenen Jahr unbestritten die Nummer 1 in ganz Bayern. Deshalb erhielt Annika Knöpfel jetzt eine Auszeichnung, die jedes Jahr nur ein einziges Mal vergeben wird.
Seit 1997 schon kürt die Bayerische Kanujugend alljährlich ihre Sportler des Jahres, seit 2010 nutzt der Bayerische Kanu-Verband (BKV) dazu die Showbühne der Reise- und Freizeitmesse f.re.e. Hier wird der „Oscar“ des Kanusports an die jungen Sportler verliehen, wie BKV-Präsident Oliver Bungers betont.
Der Lohn ist in diesem Fall allerdings keine Trophäe, sondern eine Urkunde, ein willkommener Einkaufsgutschein und ein Jahres-Abonnement der Verbandszeitschrift kanu-kurier.
Aus jeder Kanusport-Disziplin durfte jetzt bei der Verleihung ein/e herausragende/er Sportler oder Sportlerin die Urkunde empfangen – aus der Hand eines prominenten Gastes.
Annika Knöpfel vom PSC Coburg-Schney wurde für den Bereich Kanupolo ausgezeichnet. Ihr Laudator war der Vizepräsident Finanzen im Bayerischen Kanu-Verband und langjährige frühere Vorsitzende des BKV-Bezirks Oberpfalz Klaus Neupert, der sie auf der Bühne interviewte.
Die 18-jährige Sportlerin wurde quasi in eine Paddlerfamilie hineingeboren. Schon im frühen Kindesalter saß Annika im Boot und entwickelte gleich ein gutes Bootsgefühl. Im Jahre 2010 lernte sie die Sportart Kanupolo kennen. Der PSC Coburg ist seit Jahrzehnten auch national führend im Kanupolo, brachte immer wieder Deutsche, Europa- und Weltmeister hervor. Aber ohne Fleiß kein Preis! Doch mit viel Training und Disziplin eroberte Annika schnell einen Platz im Coburger Team. 2014 steckte sie mit ihrer Mannschaft den ersten großen Erfolg in die Tasche: den 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft in der Jugendklasse.
Kurz darauf musste sie sich schon in der Bundesligaklasse der Damen behaupten, was noch mehr Kampfgeist und Biss erforderte. Doch auch hier glänzte sie mit hervorragenden Leistungen und holte sich mit ihrer Mannschaft 2016 den Deutschen Meistertitel.
Die junge Coburgerin überzeugte nicht nur im eigenen Verein, sondern fiel auch den Trainern der U21-Nationalmannschaft auf, die sie 2017 in den deutschen Kader beriefen. Als neugebackenes Mitglied der Nationalmannschaft und als Stammspielerin in der Bundesliga bestritt sie im vergangenen Jahr etliche hochkarätige Turniere, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, wobei sie dennoch nie die Freude an dem Sport oder ihre Willensstärke verlor.
Den Höhepunkt ihrer bisherigen Laufbahn als Kanupolospielerin erlebte Annika in der Saison 2017: Bei der Deutschen Meisterschaft zeigte sie wie immer eine tolle Leistung und einen kühlen Kopf für die nötige Spieltaktik. Damit konnte sie im Finale den entscheidenden Treffer gegen die Erzrivalen aus Berlin erzielen, wodurch sie dem Coburger Team den zweiten Sieg in Folge einbrachte.
Nach diesem nervenaufreibenden Turnier ging es sofort weiter zu ihrer ersten Europameisterschaft in Frankreich. Nach einer kleinen Niederlage zu Beginn des Turniers war das Team schnell eingespielt und sicherte sich mit erstklassigem spielerischen Können die Goldmedaille.
Die Freude war groß, trotzdem heißt es nun für Annika: Training, Training, Training damit sie auch nächstes Jahr dabei sein und den Traum von der Weltmeisterschaft in Kanada leben kann.
(Uschi Zimmermann):
BKV-Vizepräsident Klaus Neupert interviewt Annika Knöpfel bei der Ehrung auf der großen Showbühne der Wassersportwelt auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e.