Die Kanupoloteams des PSC Coburg starten in die neue Saison
Berlin, Philippsburg, Göttingen
Der Paddel- und Segelclub Coburg-Schney nahm in den letzten Wochen an mehreren Wettkämpfen zum Saisonauftakt teil. Bei der HOKA-Challenge in Berlin, den Süddeutschen Meisterschaften in Philippsburg und beim Niedersachsen-Pokal in Göttingen zeigten die Coburger in allen Spiel- und Altersklassen wie stark sie nach der Winterpause in die Kanupolo-Saison starten können.
18./19. April – Berlin – HOKA-Challenge
Am Wochenende vom 18.-19. April nahm der PSC Coburg mit einem Team in der 1. Leistungsklasse der Herren teil. Nach einem durchwachsenen Start und unglücklichen Ergebnissen gegen die deutsche Herren U21 Nationalmannschaft (2:5), VK Berlin (2:2) und den Leipziger KC (3:2) kamen die Franken langsam in Fahrt. Im letzten Gruppenspiel der Vorrunde durften sich Faber, Fiur, Triebel, Giebe, Jungmann, Densch, Fischer-Dederra, Dressel und Sönning mit dem stärksten Gegner der Gruppe und dem späteren Turnier-Sieger messen. Die Auswahl der deutschen Nationalmannschaft der Herren machte es den Coburger Spielern nahezu nicht möglich ihr Spiel aufzuziehen. Auf der anderen Seite konnten die Herren des PSC ungeahnte Leistung abrufen und setzten mit viel Durchhaltevermögen und geschicktem Tackling den Herren der Nationalmannschaft ordentlich zu. Am Ende reichte es für ein, aus Coburger Sicht sehr gutes 3:5.
Durch den unglücklichen Turnierverlauf zu Beginn des Wettkampftages rutschten die Coburger in die untere Runde (Plätze 7-15) und spielten dort gegen frühere Angstgegner wie Glauchau (4:2) oder die Tschechische Nationalmannschaft (4:0) ihre ganze Routine aus. Im letzten Spiel um den 7. Tabellenplatz trafen die Franken auf KK Neptun und mussten sich den dominanten Dänen geschlagen geben.
Leonie Wagner (18 Jahre) und Pia Schwarz (24 Jahre) spielten mit einer Auswahl der deutschen Nationalmannschaft der Damen in der U21 Klasse der Herren mit. Beide zeigten in allen Testspielen unfassbares Geschick am Ball und durchzugsstarke Paddelschläge. Ihr überdurchschnittlich hoher Trainingsaufwand im Boot und die vielen Einheiten im Winter wurden am Ende belohnt. Beide Coburgerinnen wurden auf dem Turnier in Berlin gesichtet und für den A-Kader der deutschen Damen Nationalmannschaft nominiert. Glückwunsch!
25./26. April – Philippsburg – Süddeutsche Meisterschaften
Im Rahmen des 26. Philippsburger Kanupoloturniers fanden am Wochenende vom 25.-26. April die Süddeutschen Meisterschaften im Kanupolo statt. Der PSC Coburg nahm gleich mit drei Teams in unterschiedlichen Altersklassen teil und war erfolgreich.
Während eine Delegation der Coburger Herren in Göttingen auf dem Niedersachsen-Pokal spielte, räumte der Rest in Süddeutschland ab. Ohne große Hindernisse schoss sich das Team der Herren Leistungsklasse mit Faber, Triebel, Hilmer, Schlosser, Fischer-Dederra und Dressel ins Finale. Für Fans und Bewunderer der leistungsstarken Männer aus der Vestestadt kam es dort zu einem kleinen Weltuntergang. Ausgerechnet Lampertheim, ein junges, jedoch recht unsortiertes Team konnte den Siegeszug der Routiniers stoppen. Mit einem hart umkämpften und überraschenden 3:7 mussten die Coburger den Titel an den sie so fest geglaubt hatten der Konkurrenz überlassen.
Die Schülermannschaft des Paddel- und Segelclubs zeigte ähnlich starke Leistungen. Nele Schmalenbach, Tim Finsterer, Sebastian Knöpfel, Jakob Hilmer und Phillip wurden nach einem Final-Krimi (3:4) hinter dem MKSF Mülheim zweiter des Gesamtturniers und erster in der Rangliste der süddeutschen Mannschaften. Glückwunsch!
Mit einem Vize-Titel konnte die Jugendmannschaft aus der Vestestadt recht wenig anfangen. Tim D., Kilian H., Jule S., Annika K., Ronja S. und Lukas P. konnten sich während des Turniers immer weiter steigern. Sie hatten zunächst gegenüber den beiden Mannschaften aus Mülheim das Nachsehen und mussten sich von hinten herankämpfen. Unerbittlich fighteten die Nachwuchssternchen vom Coburger Himmel um jeden Ball. Kampfgeist und Trainingsfleiß wurden – wie schon so oft – schlichtweg belohnt. Der PSC Coburg gewann in einem Nerven zerreißenden Match gegen den DRC Neuburg mit 2:1 und wurde Süddeutscher Meister 2015. Glückwunsch!
25./26. April – Göttingen – Niedersachsen-Pokal
Am Wochenende vom 25.-26. April nahm der PSC Coburg mit je einer Delegation in der 1. Leistungsklasse der Herren und in der 1. Leistungsklasse der Damen am Niedersachsen-Pokal in Göttingen teil. Das international bekannte und extrem stark besetzte Turnier wird von den besten Mannschaften Europas gerne als Saisoneinstieg genutzt um sich mit Teams gleicher Güte zu messen.
Die Herren aus Franken starteten personell etwas geschwächt nur mit 6 Spielern und hatten somit wenige Wechseloptionen. Nichtsdestotrotz zeigten Sie sich von ihrer besten Seite. Nachdem die beiden ersten Spiele des Turniers gegen den späteren Halbfinalisten Groningen (2:3) und die renommierte Bundesligamannschaft des 1. Meidericher KC (6:7) denkbar knapp verloren wurden, kamen die Männer der Vestestadt wieder auf die Spur. Sönning, Berner, Densch, Giebe, Fiur und Jungmann ließen nichts mehr anbrennen und gewannen souverän und ohne weitere Probleme die restlichen Spiele des Wettkampfes gegen Prag, den VK Berlin und sogar gegen die bekannten Erstligisten vom Göttinger PC.
Die amtierenden Deutschen Meisterinnen in der Damen Leistungsklasse hatten es von vorne herein nicht leicht. Ebenfalls in Personalnot reiste das Spitzenteam nur zu fünft und somit gänzlich ohne Auswechselbank an. Trotz großer körperlicher Strapazen und wenig Pausen stellten sie sich motiviert den gut besetzten Teams aus ganz Deutschland. Der Turnierverlauf entwickelte sich gut. Vorne fielen die Tore und hinten blieb alles sauber. Doch ohne Ankündigung bereitete vermutlich die fehlende Ausdauer den ambitionierten jungen Damen aus dem Frankenland große Probleme. Im Halbfinale gegen den KCNW Berlin ging nichts mehr. Erst zitterten die Arme, dann flatterten die Nerven und dann schlotterten die Beine. Eine bittere und deutliche Niederlage (0:5) beendete den Traum vom Titel. Trainer und „Teilzeitpsychologe“ Klaus Schmalenbach brachte die bedrückten Coburgerinnen wieder auf Trab. So erreichten die absolut platten Meisterinnen durch ein letztes Aufbäumen und enormen Kampfgeist mit dem Sieg gegen die Gastgeber aus Göttingen einen wohl verdienten dritten Platz.
Bild der Herrenmannschaft in Göttingen